Was wir gerne gefragt werden und was gerne gewusst wird. Eine Sektion, die ständig erweitert wird. Hier sind auch absolute Basic-Fragen und ihre Antworten zu finden.
Der Begriff ist nicht so einfach zu fassen – wir haben es in unserem Wiki erläutert. BDSM - Eine kurze Erklärung
Abgesehen von reinen Begrifflichkeiten und massig Abkürzungen lässt sich allgemein sagen: BDSM ist gelungene Kommunikation - Gewalt ist misslungene Kommuniaktion
Tja, das kann freilich zu einem Problem werden – wie jedes in einer Beziehung unausgesprochene Bedürfnis. Der Wunsch, den Horizont in Richtung BDSM zu erweitern, kann schon ein sehr dringlicher werden.
Gerade in ganz frischen und ebenso in länger währenden Beziehungen kann es ein Problem sein, sexuelle Fantasien anzusprechen. Man will sein Gegenüber weder verschrecken, noch möchte man länger schweigen. Oftmals ist in einer Beziehung, gleich wie lange sie schon andauert, die Möglichkeit da, seine Wünsche offen zu äußern und man findet bei seinem Partner überraschenderweise Gehör. Hier gilt es, Mut zu haben, sich ein Herz zu nehmen und die eigenen Wünsche klar zu formulieren – nur so können sie auch in Angriff genommen werden. Dein Gegenüber ist vielleicht sogar froh darüber, wenn er/sie weiß, wie er auf dich eingehen kann. Hier hilft es sehr sich langsam und behutsam - aber entschlossen, ein gemeinsames Vokabular zu erarbeiten. Ohne drüber zu sprechen, wird aus der geilsten Phantasie und den romantischsten Idee einfach nichts. Lasse dir und deinem Partner/deiner Partnerin Zeit, sich an den Gedanken zu gewöhnen und bleib locker – ein spielerischer Einstieg kann helfen, ebenso wie die passenden Rahmenbedingungen.
Der Begriff Spielen für das Ausführen von BDSM-igen Handlungen hat sich im Sprachgebrauch durchgesetzt und wird dir immer wieder begegnen. Der Begriff hilft, die Handlung von „in echt“, also außerhalb des Spiels, abzugrenzen. Und es klingt auch hinreichend nett, um nicht schräg angesehen zu werden, wenn jemand mal einen Teil einer Unterhaltung aufschnappt.
Wenn man die Grundbedürfnisse des Menschen betrachtet, ist BDSM wohl am ehesten in Richtung der sexuellen Bedürfnisse angesiedelt. Was aber nicht heißt, dass ein BDSM-Spiel mit Sex (im weitesten Sinne) einhergeht. Es ist sogar eher das Gegenteil, manche BDSMler spielen schon lange und intensiv miteinander, würden aber niemals Sex miteinander haben wollen. Es kann also getrennt voneinander existieren, man muss aber schon sagen, dass das eine das andere bereichert.
Hier gibt es sehr viele Möglichkeiten, genau wie in der normalen Welt: Von Single-Treffen bis zu Online-Dating oder über Freunde oder… BDSMler sind sicher eine nicht allzu häufig anzutreffende Spezies, aber durch die Tendenz, das Thema nicht mehr zu tabuisieren, sind die Chancen ganz gut, jemanden zu treffen. Wenn man in seinem sozialen Umfeld mehrere Leute kennt, die BDSMler sind – z. B. über einen Stammtisch, steigen die Chancen natürlich an.
BDSM unter einwilligungsfähigen Erwachsenen ist in Deutschland in der Regel nicht strafbar – mit der Einschränkung, dass die Handlungen nicht der sexuellen Nötigung oder Schlimmeren unterliegen.
Da wir keine Juristen sind, verweisen wir hier gerne auf den entsprechenden Abschnitt im Wikipedia-Artikel unter https://de.wikipedia.org/wiki/BDSM
Diese Frage begegnet uns immer wieder; sie zielt in erster Linie auf Spuren von SM-Handlungen ab und kann pauschal nicht beantwortet werden. Viele Spuren verschwinden nach kurzer Zeit (über Nacht) wieder, andere können über einen längeren Zeitraum hinaus sichtbar sein. Es kommt hier neben der Intensität auch auf die betroffene Körperstelle und die individuellen Heilungsverlauf an. Es gilt hier wie so oft: Langsam an das Spiel und seine Nachwirkungen herantasten und klar kommunizieren, was in Ordnung ist und wo die Grenzen sind. Ein unfreiwilliges Outing durch sichtbare Spuren kann ungeahnte Folgen haben.
Sex und Spielen haben nicht immer was miteinander zu tun, siehe Frage; oft wird der gemeinsame Sex als Abschluss eines Spieles gesehen, aber er ist nicht Element desselben.
Eine schwierige Frage. Wie immer, wenn es auf das Gebiet Partnerwahl und dem Widerstreit zwischen Verstand und sexuellen Bedürfnissen kommt. Gibt man gerne in der Theorie dem Verstand den Vorzug, kommt es in der Realität doch genau anders herum.
Man sollte eine gesunde Vorsicht walten lassen, das „covern lassen“ könnte eine sinnvolle Maßnahme sein. Lies hierzu den Artikel, der sich ausführlich mit dem Covern beschäftigt.
Obwohl es gewisse Überschneidungen geben mag, kann man nicht davon sprechen, dass BDSMler auch Swinger sind. Dieses Vorurteil haben wohl aus Dokus über Swinger-Clubs, die mitunter auch eine SM-Spielecke haben.
Grundsätzlich kommen wir hier in die Richtung der Jugendschutzbelange. Eine der besten und sehr empfehlenswerten Seiten ist http://www.smjg.org, die sich genau uns ausschließlich dieser Thematik widmet. Die Homepage wird sehr gut gepflegt, der Chat moderiert das Informationsangebot professionell. Eine unbedingte Empfehlung.
Es gibt in Deutschland zwei Erkennungszeichen, die innerhalb der BDSM-Szene gebräuchlich sind. Das eine ist der Ring der O, das andere das BDSM-Emblem. Während der Ring als Schmuckstück dient, (aktiv spielende tragen ihn linker Hand, passive rechts) ist das Emblem eher seltener anzutreffen – dafür in vielfältiger Form: Als Flagge, Aufkleber für Autos oder Anstecknadeln. Oft prangt sie auch auf Websites, die sich mit dem Thema auseinandersetzen.
Das Tragen eines Halsbandes ist in den Gothic-Szenen sehr verbreitet und kann keinen klaren Rückschluss auf eine BDSM-Präferenz geben.